Bei Frauen ist häufiger Harndrang oftmals ein Hinweis auf einen Harnwegsinfekt, der umgangssprachlich oft auch als Blasenentzündung bezeichnet wird.
Gerade Frauen sind besonders oft von Blasenentzündungen betroffen, da durch die im Vergleich zu Männern kurze Harnröhre leichter Bakterien in die Blase gelangen. Ursachen sind bei jüngeren Frauen hohe sexuelle Aktivität oder auch falsche Analhygiene: Durch das „Wischen“ von hinten nach vorne gelangen Darmbakterien in die Nähe der Harnröhre, die in die Blase aufsteigen und dort die Entzündung verursachen.
Harnröhreninfektion / Chlamydien in der Scheide können auch Ursachen sein.
Darüber hinaus kann häufiger Harndrang folgende Ursachen haben:
- Kleinkapazitäre Blase / Reizblase
- Gebärmuttersenkung
- Erschlaffung der Beckenbodenmuskulatur nach der Geburt oder durch Übergewicht
- Neurologische Erkrankungen (z.B. Parkinson, Multiple Sklerose)
- Diabetes mellitus
- Blasentumor
Häufiger Harndrang sollte urologisch mithilfe eines Miktionsprotokolls oder einer Blasenspiegelung abgeklärt werden, da er die Lebensqualität massiv beeinträchtigt und in manchen Fällen auch eine Erkrankung die Ursache ist.
Eine Reizblase kann auch mit Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat behandelt werden, da diese die Schleimschaut bzw. Blasenwand regeneriert. Bei dieser Blaseninstillation wird die Blase mittels Katheter mit einer Lösung befüllt. Die Behandlung wird einmal wöchentlich für insgesamt vier bis sechs Wochen vorgenommen und bringt gute Ergebnisse.