Vasektomie

Schmerzfrei und unkompliziert :

Die Vasektomie dient beim Mann der Empfängnisverhütung. Es handelt sich um einen

kleinen chirurgischen Eingriff zur Sterilisation des Mannes. 

Die Vasektomie ist eine Privatleistung, daher werden die

Kosten für das Aufklärungsgespräch und die Operation von Ihrer Krankenkasse

leider nicht übernommen!

 Die Vasektomie wird in Lokalanästhesie durchgeführt. Kopflastigen, aufgeregten oder

nervösen Patienten empfehle ich zusätzlich vor dem Eingriff meinen „Beruhigungssaft“

(Dormicumsaft), dieser ist angstlösend, schlaffördernd, krampflösend und dämpfend.

Auch eine Sedoanalgesie (Kurznarkose ohne Intubation mit Anästhesisten,

„Dämmerschlaf“) biete ich in meiner Ordination an.

In seltenen Fällen ist die Vasektomie nicht rückgängig zu machen.

Daher sollte die Familienplanung vor diesem Eingriff abgeschlossen sein!

Es gibt auch die Möglichkeit der Kryokonservierung des Samens, darunter versteht man

das Einfrieren von Zellen z.b: Samen in flüssigem Stickstoff bei minus -196 Grad Celsius

für maximal 10 Jahre in einem Kinderwunschzentrum.

Es gibt zwar die Möglichkeit einer Rückoperation oder künstlichen Befruchtung, doch

diese Methoden sind sehr kostenintensiv und nicht immer erfolgreich.

Eine Vasektomie sollte immer gut überlegt sein, um auch psychische Spannungen – so

genannte Sterilisationsneurosen – nach dem Eingriff zu vermeiden.

Kosten

􀀁 Aufklärungsgespräch, Ultraschall des Hodens, detaillierte OP-Vorbereitung  200 Euro

􀀁 Durchführung der Operation + Assistentin Lokalanästhesie + Beruhigungssaft  700 Euro

zusammen 900 Euro

􀀁 Kosten für Spermiogramme in auswärtigem Labor ca 25-30 Euro pro Kontrolle bei „Ihr Labor“

􀀁 OP in Sedoanalgesie mit Anästhesisten: OP-Honorar 750 Euro, Anästhesie 600 Euro,

   zusammen  1350  Euro

Sexualität nach dem Eingriff

Da die Ejakulatflüssigkeit von Prostata und Samenblase gebildet wird, bleibt die

Ergussmenge zu 95% unverändert. 

Da sich unmittelbar nach dem Eingriff noch Samenzellen oberhalb der

Unterbrechung befinden muss noch weiter verhütet werden, bis zwei negative

Spermiogramme nach vier und fünf Monaten den Erfolg der Operation bestätigen!

Die Produktion des Testosterons erfolgt weiterhin im Hoden und gelangt unverändert in

die Blutbahn, sodass die Libido, Erektionsdauer und Erektionsfähigkeit sich nicht

verändern!

Durchführung: 

Nach Gabe eines Lokalanästhetikums mittels sehr dünner Nadel wird die betäubte und

schmerzunempfindliche Haut geöffnet. Danach wird der Samenleiter präpariert und ein Teil entfernt, die

Enden der Samenleiter werden verlötet und abgebunden, anschließend

wird eine Gewebeschicht eingezogen um ein erneutes Zusammenwachsen = Rekanalisation zu

verhindern. Die Hautöffnungen werden am Ende sich auflösenden Einzelknopfnähten

verschlossen.

Mögliche Komplikationen

Frühkomplikationen:

Allergische Reaktionen auf die Gabe von Medikamenten wie z.B das Antibiotikum oder

Lokalanästhetikum. Latexunverträglichkeit. Selten Nachblutung nach der Operation oder Wundinfektion,

Nebenhodenentzündung oder Hodenabszesse. 

Nach dem Eingriff spürt man einige Zeit ein leichtes Ziehen im Hodensack, im

Unterbauch oder in der Leistengegend.

Spätkomplikationen: 

Sehr selten kommt es zu einem so genannten Postvasektomie-Syndrom

(Genitalneuralgie) mit schwer zu therapierbaren chronischen Beschwerden an Hoden,

Leiste oder Unterbauch.

Selten Samenleitergranulome: Bildung kleiner erbsengroßer Bindegewebswucherungen am

Samenleiter.  Selten Hydrozele Testis, die sich in einer flüssigkeitsbedingten Hodenschwellung äußert.

Selten treten psychische oder sexuelle Probleme (Potenzstörungen) auf.

In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer erneuten Zeugungsfähigkeit durch Rekanalisation,  dabei

wachsen die vorher unterbrochenen Samenleiter wieder zusammen.

Die Häufigkeit der frühen Rekanalisation wird in der Literatur mit 0,2-5% und die der späten

Rekanalisation mit 0,03-1,2% angegeben. Nach der Operation sollten regelmäßige

Spermiogrammkontrollen erfolgen um den Erfolg der Vasektomie zu bestätigen. 

Die Vasektomie zählt zu den sichersten Verhütungsmethoden (vergleichbar mit der

Eileiterunterbindung der Frau – allerdings einfacher durchzuführen).

mfg Dr Ghawidel-Müller Uro21